Delphintherapie Jessica Sophie
Geschrieben von : Silke & Mike Stock
Erfahrungsbericht zur Delphintherapie von Jessica Sophie Stock vom 13. bis 27. Oktober 2007
jetzt sitze ich hier und versuche unsere Erlebnisse und Eindrücke vom Oktober in Worte zu fassen, was aber gar nicht so einfach ist. Wo fange ich an ?
Am besten bei unserer Tochter : Jessica Sophie ist im Juli 2004 geboren und kam zwei Monate zu früh auf die Welt. Ihr Gesundheitszustand wurde anfänglich auf die Frühgeburt geschoben. Aber nach einer Weile haben wir das nicht mehr glauben können. Eine lange Zeit von vielen Untersuchungen und Krankenhausaufenthalten begann. Dann, Anfang 2007, die Diagnose: Coach-Syndrom. Was ist das ?
Es handelt sich hierbei um eine sehr seltene Stoffwechselkrankheit; weltweit sind nur 20 Fälle
bekannt. Erfahrungswerte gibt es nicht wirklich. Die University of Washington in Seattle forscht
derzeit an dieser Krankheit.
etzt hatten wir zwar einen Namen für den Zustand unserer Tochter, aber wirklich weiter hilft uns das auch nicht. Als Therapien wird uns Krankengymnastik und Frühförderung empfohlen. Zum Zustand unserer Tochter sei zu sagen, sie befand sich mit drei Jahren auf dem Entwicklungsstand eines etwa einjährigen Kindes und ist vor allem motorisch sehr zurück. Sie kann bis heute weder Laufen noch Sprechen; sie kann erst seit Ende 2006 ohne Hilfe sitzen. Geistig ist sie ihren motorischen Fähigkeiten weit voraus, was das Ganze für alle nicht unbedingt leichter macht. Aber trotzdem ist unsere Tochter ein richtig kleiner lustiger Sonnenschein, die es auch ohne Worte schafft, ihr Umfeld „zu kommandieren“.
So begannen wir mit den alternativen Heilmethoden und Therapien: Heilpraktiker, Hömeopath, Cranio-Sacrale-Therapie, Hippo-Therapie.
Und dann kamen wir auch auf die Idee der Delphin-Therapie, da wir unserer Tochter alle Möglichkeiten geben wollten. Aber Amerika ist sehr teuer und so hatten wir die Idee zwar im Kopf, aber die Durchführung blieb noch offen. Über Bekannte kamen wir dann an die Adresse von Axel Linke in Antalya, da diese mit ihrer Tochter selbst schon zwei Mal – seinerzeit noch in Kas – dort waren. Dann ging das Surfen im Internet los; Informationen sammeln über Kosten und evtl. Trägern etc. Und dann haben wir beschlossen, auch wenn wir es selber zahlen müssen, unsere Tochter hat es verdient, dass wir alles versuchen. So kam die Buchung.
Das warten bis zum Abflug.
Und dann war es so weit, wir sind in Antalya im Delphin-Therapie-Zentrum angekommen. Die Organisation hat wunderbar geklappt. Über das Hotel möchten wir uns hier jetzt nicht groß äußern, da der Standort ohnehin wieder gewechselt wird und dieses Thema somit erledigt ist.
Unser Einführungsgespräch mit unserer Therapeutin Barbara war klasse. Sie war uns auf Anhieb sympathisch und auch Jessica Sophie war ihr zugetan. Und das ist bei unserer Tochter nicht ganz so einfach, da sie Fremden gegenüber sehr skeptisch und zurückhaltend reagiert.
Und dann war es soweit. Unsere Delphin-Therapie begann und unser Delphin „Daisy“ wurde uns vorgestellt; mit 2,60 Metern ein schon imposantes Tier. Barbara hat unsere Tochter sehr schnell durchschaut und ist entsprechend behutsam und langsam mit ihr vorge-gangen und auf ihre Bedürfnisse eingegangen. Ab dem dritten Tag haben wir Eltern uns im Hintergrund gehalten und Jessica Sophie allein bei der Therapie gelassen, da sie sich sonst immer Hilfe suchend uns zugewandt hat. Aber ich hab’ trotzdem aus meinem „Versteck“ alles mitgefilmt. Es war schön zu sehen, wie es Jessica Sophie von Tag zu Tag besser gefiel und sie vor allem einen riesen Spaß hatte, Daisy zu füttern. Auch das Anfassen, Streicheln und Spielen funktionierte immer besser.
Während der Therapie konnte schon eine Verbesserung der Konzentration und Feinmotorik festgestellt werden.
Jetzt, nachdem wir schon wieder zwei Wochen zu Hause sind, haben wir schon ein Feedback unserer hiesigen Therapeuten bekommen. Und auch diese haben uns einstimmig bestätigt, dass Jessica Sophie vom Wesen viel offener geworden ist, gezielter greift, sich besser auf Dinge konzentrieren kann.
Es ist schwer zu beschreiben was sich verändert hat, wenn sie jetzt nicht gerade anfängt zu Sprechen oder zu Laufen, aber sie ist anders geworden. Mit Hilfe stehen konnte sie schon vorher etwas. Aber auch das wird immer besser und der Wille zu Laufen ist auch da. Es fehlt hier noch die Umsetzung der Abläufe vom Kopf her. Aber wir sind guter Dinge. Mal sehen, vielleicht gibt es ja dieses Jahr ein besonderes Weihnachtsgeschenk für uns. Wir werden euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten.
Wir möchten uns hiermit noch mal ganz ganz herzlich bedanken bei unserer Therapeutin Barbara, die wirklich ganz lieb und geduldig mit unserer Tochter umgegangen ist und während der 10 Tage Therapie für sie u.a. gesungen hat wie ein Weltmeister. Bedanken möchten wir uns natürlich auch bei der Trainerin Violetta und ganz besonders bedanken möchten wir uns bei Daisy. Wir denken dass wir uns bestimmt in absehbarer Zeit wieder sehen, da wir eine Wiederholung der Delphin-Therapie – dann am neuen Standort – fest vorhaben.
Und neben der Delphin-Therapie haben wir mit Salih und Feli auf der Dörtnal-Ranch auch täglich die Hippo-Therapie gemacht. Allerdings konnte sich unsere Tochter mit Salih nicht wirklich anfreunden, was Schade war, da Salih ein wirklich sympathischer Kerl ist. Aber sie ist dann mit Feli geritten und das hat prima geklappt. Es war eigentlich auch nichts Neues für sie, da sie die Hippo-Therapie von zu Hause kennt. An dieser Stelle noch ganz liebe Grüße und ein dickes Dankeschön an Salih und Feli.
Lieber Axel Linke, auch für Ihre Arbeit ein ganz großes Lob und auch für den neuen Standort viel Erfolg.
Mit einem herzlichen „Vergelt’s Gott“ aus Bayern
Silke, Mike und Jessica Sophie
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!